Am 15. März 2025 veranstaltete der Musikverein Schlatt sein Jahreskonzert und bot einen emotionalen Auftritt in der ausverkauften Quellenhalle. Die Erwachsenen-Combo machte den Auftakt und stimmte die Gäste mit viel Spielfreude auf den Abend ein. Danach begeisterten die Kinder und Jugendlichen aus Vororchester und Jugendkapelle das Publikum. Auch die Nachwuchsmusikerinnen und -musiker bekamen viel Applaus und durften nicht ohne Zugaben von der Bühne. Nach der Pause folgte das Hauptorchester unter Dirigent Dirk Hausen und präsentierte einen Mix aus eingängigen, anspruchsvollen und modernen Stücken, die alle einen Bezug zu Feuer, Wasser, Luft und Erde hatten – passend zum Motto des Abends „Vier Elemente“.
Nachwuchsmusikerin Annika Preiß erhielt das Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Bronze für ihre Leistungen am Saxofon. Jana Röcker (Flügelhorn) und Vera Zaruba (Klarinette) wurden für 25 Jahre aktives Musizieren geehrt. Schlagzeugerin Doris Winterhalter, seit 40 Jahren aktiv im Musikverein Schlatt, wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Besonders emotional wurde es, als Albert Bär für beeindruckende 75 Jahre aktives Musizieren im Musikverein Schlatt geehrt und gleichzeitig als aktiver Musiker verabschiedet wurde. Bärs musikalische Reise begann 1950 im Alter von 10 Jahren – damals musste er sich seine Klarinette noch mit einem Musikkameraden teilen, da es nicht genügend Instrumente gab. Im Laufe der Jahre wechselte er zum Flügelhorn und spielt nun seit vielen Jahren das Tenorsaxofon im Musikverein Schlatt. Marco Nolde, Mitglied des Vorstandsteams, hob in seiner Ansprache Albert Bärs außergewöhnliches musikalisches Talent sowie seine absolute Zuverlässigkeit hervor. „Deine Leistungen und dein Engagement für den Verein können wir mit nichts aufwiegen“, betonte Nolde. „Wir können uns noch gar nicht vorstellen, dass du nicht mehr in die Proben kommst.“ Zum Abschluss der Ehrung hatte sich Bär seine Lieblingspolka „Wir Musikanten“ gewünscht, welche der Musikverein Schlatt für ihn aufführte – ein bewegender Moment für Albert Bär und seine Frau Augusta, aber auch für alle Musikerinnen und Musiker sowie das gesamte Publikum, welches Albert Bär mit Standing Ovations bedachte.
Am Konzertende forderte das begeisterte Publikum auch vom Hauptorchester mehrere Zugaben. Damit war der Abend jedoch noch nicht beendet – es folgte eine Tombola, bei der es wie jedes Jahr wertvolle Preise zu gewinnen gab. Noch lang nach Mitternacht genossen Gäste, Musikerinnen und Musiker in der Schlatter Quellenhalle die Gemeinschaft, guten Wein und angeregte Gespräche.

Augusta und Albert Bär
Foto: Andrea Hagemann-Raffs

v.l.n.r.: Albert Bär, Marco Nolde, Doris Winterhalter, Jana Röcker, Vera Zaruba, Patric Maier
Foto: Andrea Hagemann-Raffs